Auf Befehl des Obersten Befehlshabers der Wehrmacht Adolf Hitler vom 30. März 1943 wurde das III. (germ.) SS-Panzer-Korps aufgestellt.

Die sehr großen Menschenverluste des deutschen Heerkrieges zwangen die Führung zur Ausschöpfung aller europäischen Quellen, um den Krieg am wesentlich erweiterten Fronten fortführen zu können. So kämpften Norweger, Schweden, Dänen, Finnen, Letten, Volksdeutsche aus Rumänien, Belgier und Niederländer in den Stammdivisionen dieses Korps. Dazu gehörten Luftwaffen-Feld-Divisionen, Fallschirmjäger, Heeresdivisionen und estnische Freiwillige, die zeitweise dem Korps unterstellt waren. Trotzdem unterlag das Korps dem übermächtigen Gegner. Für die europäischen Freiwilligen, die ohne den moralischen Rückhalt ihrer Vaterländer im Kampf standen, war das Ende von ganz besonderer Tragik. 


Zur Vorbereitung für die Aufstellung der 14. (germ.)
SS-Panzergrenadier-Division "Nordland" (damals noch mit der Nummer 14) wurden herangezogen:


Die Freiwilligen- Legion Norwegen,
die Freiwilligen- Legion Niederlande,
das Freikorps Danmark ( später SS-Panzergrenadier-Regiment 24) und
die germanischen Stämme aus der SS-Panzergrenadier-Division Wiking.


  Entstehung des SS-Panzergrenadier-Regimentes 24:

Das Freikorps bzw. das Panzergrenadier-Regiment 24 enstand am 22.10.1943 bei der Durchnumerierung der Waffen-SS aus dem Panzergrenadier-Regiment Norge. Das Regiment unterstand der 11. Freiwilligen SS-Panzergrenadier-Division. Ende 1943 kam es zu der Verlegung nach Rußland in den Raum Narwa. Das Regiment wurde so in die sowjetische Frühjahrs-Offensive 1944 eingebunden und war am Rückzugsgeschehen beteiligt. Mitte 1944 erreichte das Regiment Litauen.

 Entstehung der Freiwilligen-Legion Norwegen:

Die Gründung der Freiwilligen-Legion Norwegen war am 29. Juni 1941 bekannt gegeben worden. Eingesetzt werden sollte die Legion schwerpunktmäßig an der finnischen Front. Es sollten die starken Sympathien der Norweger für die Finnen im Kampf gegen die Sowjets genutzt werden. Nach den Plänen sollte ein vollständiges motorisiertes Infanterie-Regiment gebildet werden. Dieses Vorhaben scheiterte aber, weil sich nicht genug Freiwillige in der kalkulierten Zeitspanne von sechs Monaten meldeten. Es gelang nur das erste Bataillon ("Viken") von drei geplanten aufzustellen. Das erste Bataillon wurde die Grundlage für die gesamte Legion Norwegen.

Im Februar 1942 wurde die Legion nach Stettin verlegt um zum Ende des Monats mit "Ju 52", also auf dem Luftweg nach Gatschina an der Luga transportiert zu werden. Die Kräfte der Legion sollten die deutschen Verteidigungslinien gegen die sowjetischen Angriffe verstärken.

  Entstehung der SS-Division "Wiking":

Die SS-Division "Wiking", später SS-Panzergrenadier-Division "Wiking" und 5. SS-Panzer-Division "Wiking" war eine Division der Waffen-SS. Sie bestand teilweise aus Freiwilligen aus den Niederlanden, Belgien und Skandinavien.

In der "Wiking" kämpften ausländische Freiwillige aus den 2 germanischen bzw. artverwandten Völkern. Damit war die "Wiking" die erste Division der Waffen-SS mit ausländischem Personal. Aber auch hier erreichten die Freiwilligen nicht die notwendige Kopfzahl, so dass man auf deutsches Rahmenpersonal zurückgreifen musste.


Mit einer Verfügung vom 19. April 1943 befiehlt das Komando-Amt der Waffen-SS offiziell die Aufstellung des germanischen SS-Panzer-Korps . Bezug: Ein Befehl von Adolf Hitler, erlassen

am 30. März 1943.

Die Aufstellung des Korbs vollzog sich auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr.

Gleichzeitig werden Aufstellungskontingente aus Debica/Heidelager nach Grafenwöhr verlegt. In den ersten Aufstellungslisten und Stärkenachweisen erscheint neben der Division „Nordland“ auch die Division „Wiking“. Beide Divisionen sollten danach das III. (germ.) SS-Panzer-Korps bilden.
Auf Einspruch maßgebender Niederländer wird die Legion Nederland als selbständige Brigade in Thüringen aufgestellt. Man wollte einen eigenen Verband aus Holländern. Es zeigte sich jedoch bald, dass die Freiwilligen-Meldungen in 1943 nicht ausreichten. Zudem bestanden große Schwierigkeiten zwei Panzergrenadier-Divisionen materiell auszurüsten. Gleichzeitig werden die SS-Divisionen „Wiking“ und „Totenkopf“ zu einem SS-Panzer-Korps zusammengefasst.

Personalspiegel der "Nederland":

Stichtag/ Personalstärke

 

  • August 1942 / 6.796
  • November 1942 / 9.347
  • Dezember 1942/ 11.301
  • April 1943/ 12.799
  • Mai 1943 /14.578
  • Juli 1943 / 15.766
  • August 1943/ 16.248
  • September 1943 / 16.635
  • Oktober 1943 / 17.756
  • November 1943 / 18.385
  • Januar 1944 /19.093
  • März 1944 / 19.815
  • Mai 1944/ 20.129

 

Die Truppenteile wurden im Sommer 1943 auf den Balkan verlegt. Im Rahmen des neuen (germ.) Panzerkorps, dass der 2. Panzer-Armee unterstellt wurde, sollte das durch das möglichde Ausscheiden der italienischen Besatzungstruppen entstehenede Vakuum ausgeglichen werden. Im Eisenbahntransport erreichten die Truppenteile Ende August bzw. Anfang September 1943 den Raum nördlich der Sawe wo die Ausbildung verstärkt wurde.

Am 23. 10.1943 wurde, verursacht durch den Mangel an Freiwilligen, der Befehl zur Bildung der Panzergrenadier-Division Nederland vom 19.7.1943 aufgehoben und als Ersatz die Aufstellung einer

 

SS - Freiwilligen Panzergrenadier-Brigade Nederland

befohlen

 Im Zeitabschnitt der 2. Hälfte des Jahres 1943 bestand für die Brigade Nederland diese Gliederung:

SS -  Freiwilligen- Panzergrenadier-Regiment 48 "General Seyffardt" (niederl. Nr. 1)

SS - Freiwilligen-Panzergrenadier-Regiment 49 "De Ruyter" (niederl. Nr. 2)

SS - Artillerie-Regiment 54

SS - Panzer-Jagd-Abteilung

SS - Pionier-Battallion

SS - Flak-Abteilung

SS - Feldersatz-Batallion

1 Aufklärungs-Kompanie

1 Nachrichten-Kompanie und die

Versorgungseinheit 54

 

Ende Dezember 1943 erfolgte die Verlegung der Brigade Nederland von Kroatien aus an die Ostfront (Oranienbaumer Kessel / Nordfront ) und somit in den für große Teile des Personals unbekannten russischen Winter. Die Eingliederung der Brigade Nederland erfolgte in die Heeresgruppe Nord, Leningrad, AOK 18.

Zu dieser Zeit verfügte die Brigade Nederland nur über eine Mannschaftsstärke von 6.524 Soldaten.Zusätzlich fehlten noch alle schweren Waffen. Eine für die Brigade Nederland vorgesehene Artillerie-Abteilung sollte in Benschau (ein Truppenübungsplatz in der Nähe von Prag) aufgestellt werden. Allerdings steckte dieser Prozess noch in den ersten Anfängen. Gleichzeitig wurde im Raum Sonneberg das Regiment 49 "De Ruyter" mit zwei Battallionen aufgstellt. Ebenso das Regiment 48 "General Seyfffardt". Regimentskommandeur wurde SS - Obersturmführer Fitzthum.

Am 10.02.1945 erging ein Befehl des Reichsführers SS, wonach die Brigaden der Waffen - SS in Divisionen umgewandelt wurden. Die offizielle Bezeichnung  war:

23. SS - Freiwilligen-Panzergrenadier-Division Nederland (niederl. Nr. 1 )

 

Da diese Umbenennung erst im Februar 1945 vollzogen wurde, gehörte Günther Steffen ( gefallen am 30. Januar 1944 )

als Chef ( SS - Hauptsturmführer ) der 6. Kompanie im II. Bataillon des

SS - Freiwilligen-Panzergrenadier-Regiment 48 "General Seyffardt"

der 23. SS - Freiwlligen-Panzergrenadier-Brigade Nederland an.