Dieser Zeitabschnitt trägt trotz intensiver Nachforschungen eine Fläche mit nur wenigen konkreten Aussagen.

 

Günther Steffen war auch in diesem Jahr zumindest für eine gewisse Zeit ein Angehöriger der 28. SS-Standarte. Aus mir nicht bekannt gewordenen Gründen entstanden im Ablauf dieses Jahres konkrete Kontakte zu der SS-Standarte Germania. Die Ursachen können in der Person eines Josef Fitzthum gelegen haben.

 

Josef Fitzthum, der 1931 der NSDAP (Mitgliedsnummerr 363169) und 1932 der „SS“ (Mitgliedsnummer 41.936) und ab 1936  der SS-Standarte Germania beitrat, führte von Anfang Januar bis Ende September 1937 die 58. SS-Standarte in Köln. In 1936 erhielt Fitzthum in der SS-Standarte Germania seine Grundausbildung zum Gruppen-, Zug und Kompanieführer. Während dieser Zeit kann es zu Kontakten zwischen den Männern gekommen sein. Fitzthum war später (in den Jahren 1942 und 1943) zeitweise der Vorgesetzte von Günther Steffen. Es zeigten sich Hinweise zu einer Freundschaft.

 

Von Oktober 1937 bis März 1938 folgte eine Verwendung von Fitzthum im SD-Hauptamt. Ab dem 12. März 1938 war Fitzthum stellvertretender Polizeipräsident von Wien. Ab 1938 war er in der 11. Wahlperiode Mitglied des Reichstages der NSDAP. Anschließend wurde er zur Waffen-SS versetzt und wurde Kommandeur von SS-Totenkopfstandarten und SS-Infanterieregimentern. Von Mitte April 1942 bis Mai 1943 war er in den Niederlanden als Kommandeur für die Aufstellung von Freiwilligen-Verbänden der Waffen-SS in den Niederlanden und Flandern tätig.

 

Im Verlauf des Jahres 1936 wechselte Günther Steffen in die SS-Standarte Germania.

 

Anmerkungen:

Die SS-Standarte Germania wurde bereits 1934 nach militärischen Gesichtspunkten zusammengestellt und trug die Bezeichnung SS-Standarte 3 / Verfügungstruppe. Zugeordnet war die Germania der „Politischen Bereitschaft Hamburg. Bald erfolgte eine Umbenennung in „“SS-Standarte 2 / Verfügungstruppe Germania. Die Ursache war, dass die Leibstandarte Adolf Hitler nach einer Entscheidung des Führers selbst nicht in die übliche Nummerierung der Standarten einbezogen wurde. Diese Entscheidung vollzog sich auf dem Parteitag 1936 in Nürnberg.

 

Die eigentliche Stationierung der drei Batallione (Sturmbanne) der Germania erfolgte in räumlich getrennten Garnisionen, die weit auseinander lagen. Der Regimentsstab und das I. Batallion war in Hamburg, das II. Batallion in Arolsen und das III. Batallion in Radolfzell beheimatet. Die Mannschaftsstärke der Germania betrug immerhin bereits über 526.ooo Mitglieder.